Die Freimaurerei im heutigen Verständnis hat ihren Ursprung im Jahre 1717, als sich vier "Logen" oder "Bauhütten" in London zu einer staatlich anerkannten und vom Regenten in Schutz genommenen Großloge vereinigten. Anerkennung und Schutz bezogen sich vor allem auf die Feststellung leitender Grundsätze und Gebräuche, die sich bald nach Frankreich verpflanzten und von da zunächst in das nordwestliche Deutschland vordrangen. 1737 bildeten sich in Hamburg, dann auch in Braunschweig und anderenorts Logen, die den Grundsätzen der englischen folgten.
In der beginnenden Zeit der Aufklärung fand sich 1744 auch in Wesel eine Gesellschaft junger Offiziere der hiesigen Garnison zusammen, um in einem Zirkel nach breiterem Wissen und höheren Werten zu suchen. Aus den Unterlagen der großen Nationalen Mutterloge "Zu den drei Weltkugeln" geht hervor, dass am 17. Juli 1744 in Wesel die erste und damit älteste Freimaurer-Loge von Rheinland und Westfalen unter dem Namen "Zu den drei ehernen Säulen" zugelassen wurde. Unser erstes Protokoll weist in Wesel eine Logenarbeit unter einem Grafen von Nesselrode aus, der sich unter anderen hohen und höchsten Titeln, wie in jener Zeit üblich, auch Großmeister und Gründer einer wahrhaftigen und treuen Vereinigung unter der Protektion St. Johannis nennt. Ob er dazu befugt war und gegebenenfalls von wem, ist aus keinem Dokument ersichtlich. Sein Name wird am 27. Oktober des gleichen Jahres nochmals genannt und dann nie mehr.
Von einer Loge mit einheitlich festen Vorstellungen und Ritualen wie heute konnte in jener Zeit noch nicht die Rede sein. Jedoch waren Grundzüge, die den heutigen nicht fremd sind, vorhanden. Die mit Federkiel geschriebenen Protokolle über Zusammenkünfte in unregelmäßigen Abständen weisen das aus. Sie zeigen auch damals schon das uns Freimaurern heute noch eigene und wichtige stete Bemühen, den richtigen Weg zu humanitärem Denken und Handeln zu suchen.
1775-1806
Ein glücklicher Zufall führte am 26. Februar 1775 den Königlich Preußischen Major und Großmeister einer bereits der Großen National-Mutterloge angehörenden Stargarder Loge, namens von Magusch, nach Wesel. Durch seine stetigen Bemühungen und seine Vermittlung wurde die Weseler Loge, die nun den Namen " Zum Goldenen Schwerdt " angenommen hatte, als Tochterloge ebenfalls in die Große National-Mutterloge "Zu den drei Weltkugeln" aufgenommen und zwar zunächst als Deputationsloge der Loge "Augusta zur Krone" in Stargard.
Am 26. Januar 1776 schließlich wurde "unter Trompeter lautem Schall" auf "gesetzmäßige Art" die Loge eröffnet und " unter Pauken und Trompeten die von besagter Hochfürstlichen Durchlaucht, dem Prinzen Friedrich von Braunschweig erhaltene Constitution durch den Bruder Orateur verlesen ". Eigentlich sollte diese Festloge einen Tag früher, am 25. Februar , dem Geburtstag Friedrichs des Großen, der unter den damaligen Freimaurern als Leitfigur galt, abgehalten werden. Aber die Logengründer, 16 Offiziere, Fähnriche und Leutnants im Alter von 22 bis 27 Jahren, waren dienstlich abgehalten.
Die so wichtige Zeit der Aufklärung erfasste breitere Bevölkerungsschichten. Die Loge erhielt Zuwachs, und im August 1777 wurde der erste Zivilist aufgenommen, der damals aus s‘ Heerenberg kam. Dass die Loge mit anderen Bauhütten in Verbindung zu treten begann, geht aus den Unterlagen hervor. Wichtig erschien wohl ein Brief der Dresdner Loge "Zu den drei Schwertern", der , so das Protokoll, bei einer Zusammenkunft vorgelesen wurde. Es kamen mehr und mehr besuchende Brüder aus den Logen anderer deutscher Länder sowie aus den Niederlanden. Das Einzugsgebiet der Weseler Loge erstreckte sich bis in die Grafschaft Mark, so dass die dort wohnenden Brüder des weiten Weges wegen 1785 eine Deputationsloge in Bochum gründeten. 1787 kam die Logenarbeit praktisch zum Erliegen, da ein Großteil der Brüder wegen des Bayrischen Erbfolgekrieges mit ihren Regimentern nach Sachsen ausziehen musste. Zu diesem Zeitpunkt führen unsere Mitgliederverzeichnisse 36 Brüder auf, 31 Militärs und 5 Zivilisten.
Seit im Jahre 1775 sechzehn Brüder die Loge gegründet hatten, fanden die Arbeiten und die geselligen Zusammenkünfte in einem recht behelfsmäßigen und kleinen Hause links des Clever Tors in Wesel statt. 1801 verkaufte einer der Mitgründer der Loge, der inzwischen zum Hauptmann avancierte Bruder namens von Trützschler, Meister vom Stuhl seit 1787, sein Haus und Anwesen Am Entenmarkt Nr. 1218 für 1600 Taler Preußischen Kurants an die Loge, da er nach Bayreuth versetzt worden war. Dieses nunmehrige Logenhaus, das um 1700 die damals bekannte und angesehene Gastwirtschaft "Zur Traube" beherbergt hatte, wurde im Laufe der Jahre ausgebaut und erweitert.
1806-1814
Wir schreiben nun 1806. Die Preußische Garnison verlässt aufgrund der Pariser Verträge die Stadt, die damit zum Herzogtum Berg kam, das Napoleon seinem Schwager Murat zugesprochen hatte. Wesel wurde französische Garnison. Um jeglichen Konflikt mit der neuen Besatzung zu vermeiden, stellte die Loge ihre Arbeiten ein. Die Brüder trafen sich aber zu geselligem abendlichen Miteinander. Im Laufe der Zeit fanden sich Brüder Freimaurer aus dem französischen Offiziers-Corps ein und nahmen mit den deutschen Brüdern Verbindung auf. In der zweiten Hälfte des Jahres 1808 verlangten der Festungskommandant, General D'Allemagne und der General-Polizei-Kommissar Garnier, dass die Loge ihre maurerischen Arbeiten wieder aufnehmen solle, sich aber dem Groß-Orient von Paris anschließen möge. Dieser erteilte am 24. Oktober 1810 das Patent Nr. 6347, das später auf Wunsch der Großen National-Mutterloge "Zu den drei Weltkugeln" in deren Berliner Archiv abgegeben wurde, nachdem die Weseler Loge wieder wie schon früher deren Tochterloge wurde.
Obwohl offizielle Protokolle nicht mehr vorhanden sind, ergeben sich Anhaltspunkte dafür, dass die Logenarbeiten fleißig betrieben wurden. Es gab zahlreiche Aufnahmen und Beförderungen. Die Franzosen, die in der Loge verkehrten, waren eifrige Freimaurer. Sie lebten gern in brüderlicher Verbundenheit mit den Mitgliedern unserer Loge und waren, wo sie konnten, gern gefällig. Als im Jahre 1812 die langjährig in Wesel stationierten Regimenter nach Russland abzogen, kühlte sich das Verhältnis zu den neu angekommenen französischen Offizieren stark ab. Von November 1813 an kam es zur Belagerung der Festung durch die Preußen. Am 10. Mai 1814 wurde die Festung übergeben. Die Franzosen zogen durch das Rheintor ab, und gleichzeitig marschierten die Preußen mit Landwehr und Landsturm durch das Berliner Tor ein
1814-1875
Die französische Zeit war vorüber. Die Loge hatte die Wirren in ihrer fast vierzigjährigen Geschichte gut überstanden. Die Zeit nach dem Abzug der Franzosen war politisch zunächst recht ruhig. Eine Mitgliederliste aus dem Jahre 1817 weist neben 15 Ehrenmitgliedern 75 Brüder aus, 55 Zivilisten und 20 Militärs, während 30 Jahre früher, also 1787, die Zahl der Militärs mit 31 die der 5 Zivilisten bei weitem überstieg.
Die oberen Räume des Logenhauses waren in jener Zeit rein maurerischen Arbeiten vorbehalten, die in der Regel dienstags stattfanden. Die unteren Räume, insbesondere der " Gesellschaftssaal " dienten an jedem Tag, mit Ausnahme des Dienstag, als Ort des geselligen Treffens der Brüder. Im Laufe der Zeit wurden die abendlichen Zusammenkünfte spärlicher besucht. Deshalb erinnerte man sich daran, dass von 1803 – 1806, wie auch in der Loge in Halle an der Saale, schon einmal eine " Abendgesellschaft " bestanden hatte. Diese basierte auf dem Gedanken, auch Nichtfreimaurern die Möglichkeit zu geben, sich einerseits an gebildeten Gesprächen zu beteiligen, auf der anderen Seite Interessierte für die Freimaurerei zu finden, und nicht zuletzt auch, die immer schmaler werdende Logenkasse aufzufüllen.
Diese Abendgesellschaft bestand bis 1869.Die französische Revolution von 1830, die die Bourbonen vertrieb, war für die preußischen Rheinlande, und damit auch für Wesel, eine politisch sehr unruhige Zeit, so dass sich der Meister vom Stuhl im September 1830 genötigt sah, die Brüder an die Erfüllung der maurerischen Pflichten in ihrer Treue zum König zu ermahnen.
Die Aufstände von 1848 hingegen finden in den Annalen der Weseler Loge kaum Erwähnung. Mehr betroffen davon war Wilhelm, Prinz von Preußen, der spätere Kaiser Wilhelm I. Seit 1840 war er Freimaurer und zugleich Protector aller Logen des Königreiches Preußen. Als entschiedener Gegner der Märzrevolution musste er 1848 nach England flüchten, und kam dann am 4. Juni über Arnheim nach Wesel, wo er im Commandantur-Gebäude abstieg und dabei auch eine Abordnung der hiesigen Loge empfing. Am 13. November 1849 war der Prinz wieder in Wesel, diesmal zu einer militärischen Inspektion. Zu seinen Ehren wurde eine Festloge abgehalten, an der er teilnahm und am Ende das Protokoll unterzeichnete. Die Loge war auf 132 Mitglieder angewachsen, und man kann wohl davon ausgehen, dass die meisten an diesem Abend anwesend waren .
1875 schließlich feierte die Loge, die nunmehr aus 147 Brüdern bestand, ihr hundertstes Stiftungsfest. Die Festschrift dazu ist uns erhalten geblieben. Besondere Botschaften mit brüderlichen Grüßen übermittelten Kaiser Wilhelm I. und der Kronprinz Friedrich Wilhelm. Briefe und Telegramme mit Glückwünschen aus Deventer, Groningen, Bielefeld, Heiligenstadt, Siegen, Hagen, Dortmund, Minden, Bonn, Münster und Leipzig wurden verlesen, Grußworte von Brüdern aus Köln, Koblenz, Düsseldorf, Kleve, Bochum, Emmerich und Essen vorgetragen. Nach der Feier, so heißt es in den Aufzeichnungen, blieben die Brüder noch lange zusammen. Sie trennten sich in der Überzeugung, ein schönes Fest gefeiert zu haben und mit dem Wunsch, dass nach einhundert weiteren Jahren den Brüdern der Loge gleiches Glück geschenkt werden möge.
1875-1925
Das 19. Jahrhundert näherte sich seinem Ende. Die Aufklärung hatte andere Formen angenommen, und die Freimaurerlogen hatten ihren festen Platz in der Gesellschaft, so auch die Weseler Loge.
Vergisst man nicht, dass seit dem 150. Stiftungsfest im Jahre 1925 fünfundsiebzig Jahre vergangen sind, und zieht man die damals erschienene Festschrift heran, dann muss für die Loge bis zum 1. Weltkrieg eine gute Zeit gewesen sein.
Aufgrund der Verfassung wurden dem deutschen Volke so viele Freiheiten und Rechte gewährt, wie sie kein anderes Volk der Erde besaß. Freizügigkeit, Versammlungs- und Vereinsrecht, Presse- und Redefreiheit, Militärpflicht, gleiches geheimes Wahlrecht, waren für jedermann im Reiche gleich und ermöglichten es jedem in Verbindung mit der Gewerbefreiheit und freier Berufswahl seine Bürger- und Menschenrechte in ausgiebigster Weise auszuüben. Eine humane und weise Fürsorgegesetzgebung sorgte für die arbeitenden und unbemittelten Klassen.
Auch der geschichtliche und politische Übergang von der Monarchie in die Demokratie nach dem 1. Weltkrieg hat keinen negativen Einfluss auf die Freimaurerei gehabt, da das maurerische Gedankengut von solchen Ereignissen nicht berührt wird. Das ist auch an den Mitgliederzahlen unserer Loge aus dieser Zeit abzulesen.
Trotzdem wurden in der jungen Demokratie mit dem ungewohnten Liberalismus von bestimmten extrem nationalistischen Bewegungen diffamierende und bis an die Grenze des Obskuren gehende Publikationen über bzw. gegen die Freimaurerei unter die Bevölkerung gebracht. Dem musste aufklärend entgegengetreten werden. Hier in Wesel sprach am 20. Januar 1922 Prof. Dr. Horneffer über Zweck und Ziele der Freimaurerei und fand mit seinem Vortrag ein sehr positives Echo bei dem interessierten Teil der Bevölkerung.
1925-1933
Was nun wieder unsere eigene Loge in dieser Zeit anbetrifft, so wurden Verbindungen zu anderen Logen im In- und Ausland weiterhin gepflegt. Unsere Brüder fanden freimaurerisch verbundene Aufnahme in den verschiedenen Bauhütten, wie auch umgekehrt in- und ausländischen Brüdern in unserer Loge die gleiche herzliche Aufnahme zuteil wurde. Kritischer jedoch wurde es, als die politische Entwicklung hin zum Nationalsozialismus begann. In den späten zwanziger und in den frühen dreißiger Jahren hat sich ohne Zweifel auch auf die Freimaurerei eine starke negative Auswirkung bemerkbar gemacht. Die letzte ausgedruckte Mitgliederliste von 1931/1932 weist 90 Brüder aus, mit ganz wenigen Ausnahmen durchweg solche, die der Loge sehr lange, teilweise schon vor der Jahrhundertwende angehörten. Wie sich 1933 die Auflösung der Loge vollzogen hat, darüber gibt es keine Aufzeichnungen, und es existieren keine Zeitzeugen mehr. Auch über sicherlich stattgefundene Treffen von Brüdern, die gleichzeitig Freunde waren, ist nichts bekannt.
1945-1963
Die Beendigung des zweiten Weltkriegs brachte in Wesel eine vollkommen neue Situation. Das Logenhaus Am Entenmarkt war vollkommen zerstört. Die Logenarbeit hatte nun mehr als zwölf Jahre geruht und von der stattlichen Anzahl der Brüder vor dem Krieg, waren nur etwa zehn Brüder übrig geblieben, die 1948 zusammentrafen, um sich über die Wiederbelebung der Freimaurerei in Wesel zu unterhalten.
Da man glaubte, dass die Kräfte zur Wiedereinführung einer Loge in Wesel noch nicht ausreichten, entschloss man sich, einen Freimaurerzirkel zu bilden und sich bis zur Errichtung einer eigenen Bauhütte der Loge "Zur Deutschen Burg" in Duisburg anzuschließen. Es dauerte dann aber noch bis zum Anfang des Jahres 1963, bis aus diesem Zirkel eine Deputationsloge unter der Führung der Duisburger Loge wurde. Dabei wurde sie durch Emmericher Brüder der Loge „Pax Inimica Malis“ unterstützt.
1963-1980
Erst am 15. Juni 1963 fand eine vorbereitende Gründungsversammlung statt, an der Brüder aus den deutschen Nachbarlogen, sowie aus den niederländischen Logen von Doetinchem, Arnheim, Apeldoorn und Nijmegen teilnahmen. Am 7. Juni 1964 wurde der erste Beamtenrat gewählt.
Da die Loge kein eigenes Logenhaus mehr hatte, traf man sich in verschiedenen Hotels. Am 15. Juni 1966 stellte der Regierungspräsident die alte Rechtsnachfolge der Loge " Zum Goldenen Schwerdt " nach königlichem Edikt vom 20. Oktober 1798 fest. Am 1. Januar 1967 bestätigten die " Vereinigten Großlogen von Deutschland " die gerechte und vollkommene Loge " Zum Goldenen Schwerdt " N°. 93, gegr. 1775. Nicht vergessen werden soll hier, dass auch die benachbarten niederländischen Logen uneigennützig ihre Tempel und sonstigen Räume für unsere Arbeiten zur Verfügung stellten.
In Anerkennung der Tatsache, dass es sich bei der Weseler Loge um die älteste noch aktive Loge in Nordrhein – Westfalen handelt, die somit einen nicht zu unterschätzenden Teil der Geschichte der Stadt Wesel repräsentiert, erklärten sich damals Rat und Verwaltung bereit, der Loge das unter Denkmalschutz stehende, aber nur äußerlich restaurierte Berliner Tor zur Verfügung zu stellen.
Am 1. Januar 1970 wurde ein Mietvertrag abgeschlossen, worauf eine durch starken persönlichen Einsatz der Brüder geprägte Renovierung der Innenräume stattfand. Am 2. Mai 1970 schließlich fand die Tempeleinweihung statt.
Die Vertreter der Öffentlichkeit nahmen zahlreich an einem Empfang im „Berliner Tor“ teil, übermittelten ihre Glückwünsche und brachten ihre Befriedigung über den gelungenen Ausbau zum Ausdruck. Die Festarbeit vereinte 85 Brüder aus den eigenen Reihen, aus deutschen Nachbarlogen und den Niederlanden.
In den folgenden Jahren wurde eine Verbindung zu den drei Freimaurerlogen der Weseler Partnerstadt Felixstowe in England hergestellt.
Unsere Bauhütte im „Berliner Tor“ ließ die Verbindung zu den niederländischen Logen und Brüdern, die uns bei der Aufnahme der freimaurischen Arbeiten so hilfreich beigestanden hatten, nicht ruhen. Es fanden gegenseitige Besuche bei allen besonders wichtigen maurerischen Arbeiten statt. Das gleiche geschah mit den Logen in unserer Nachbarschaft, mit Duisburg, Mülheim, Essen, Mönchengladbach, Bochum und Emmerich.
Am 3. Mai 1975 feierte die Loge ihr 200. Stiftungsfest im „Berliner Tor“, wobei dieses Gebäude im Hinblick auf die geschichtliche Entwicklung der Stadt Wesel ein geradezu idealer Ort war. Leider musste im Sommer 1980 auch dieses, der Gründungszeit unserer Loge so verwandte Haus, geräumt werden, da die Stadt eine Nutzungsänderung beschlossen hatte.
1980-1995
Die Suche der Brüder nach einem neuen Logenhaus war erfolgreich und man fand im Hofgebäude der Rohleerstraße 24 eine neue Bleibe. Sie war äußerlich mit dem „Berliner Tor“ nicht zu vergleichen, aber sie war eine in sich geschlossene Stätte, die genügend Platz für einen Tempel, einen Gesellschaftsraum und andere Räumlichkeiten wie Bücherei, Küche etc. bot.
Wieder wurde mit großem, persönlichen Einsatz ein Domizil mit verbindlicher Atmosphäre für nunmehr 32 Brüder geschaffen. Das schlug sich in der Häufigkeit der Besuche von Brüdern anderer Logen nieder.
In diesem Zusammenhang muss noch die seit über fünfundsechzig Jahren bestehende brüderliche Verbindung zu der niederländischen Loge "de Edelmoedigheid" in Tiel erwähnt werden, die immer wieder durch Gemeinschaftsarbeiten aufgefrischt wurde. Das internationale Arbeiten an freimaurerischen Idealen ist historisch begründet und somit ein wesentlicher Anspruch der Weseler Loge, was auch in der Begegnung mit Brüdern aus anderen europäischen Logen zum Ausdruck kommt.
Am 30. Juni 1995 wurde das Mietverhältnis in der Rohleerstraße aus finanziellen Gründen beendet.
1995-2010
Die Loge "De Achterhoek" stellte uns für unsere monatlichen Arbeiten ihr Logenhaus in Winterswijk zur Verfügung. Die brüderliche Liebe, die uns von den dortigen Brüdern entgegengebracht wird, ist ganz besonders hervorzuheben. Dazu gehört auch die Feststellung, dass einige niederländische Brüder der Loge "De Achterhoek" in unserer Loge mitarbeiten.
Bis zu unserer Rückkehr nach Wesel, dann wieder in eigene Räumlichkeiten, fanden unsere Club - und Gästeabende in Wesel im Hotel HOHE MARK Reitplatz 9 statt, wo wir bei der Familie Borcherding freundliche Aufnahme fanden.
2010 bis heute
Seit dem 7. Mai 2010 hat unsere Loge „ Zum Goldenen Schwerdt“ auf der Poppelbaumstraße 10 in 46483 Wesel wieder ein eigenes Domizil bezogen. Die Zahl der Mitglieder hat sich in den letzten Jahren stabilisiert. Die Rückkehr nach Wesel, in die Stadt, in der 1775 junge, preußische Offiziere die Loge gegründet hatten, setzte eine neue Entwicklung in Gang.
Am 21.10.2010 war der Tag der offenen Tür im Logenhaus. Die Bürgermeisterin, Frau Ulrike Westkamp, gab in Ihrem Vortrag zu verstehen, dass die Anwesenheit von vielen Vertretern des kulturellen Lebens in Wesel den festen, historischen Wert der Loge für die Festungsstadt dokumentierten. Durch die vermehrte Öffentlichkeitsarbeit wächst die Zahl der Interessierten an unseren Gästeabenden und verstärkt gleichzeitig den Wunsch, sich für freimaurerische Ziele wie Toleranz, Humanität, Menschenliebe und die Überbrückung von Gegensätzen einzusetzen.
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